Im frühen 18. Jahrhundert wurden in verschiedenen Quellen die Bewohner Kastls als rau, rauflustig und vergnügungssüchtig bezeichnet. Der Seelsorger Aloys Morgenroth versuchte den Kastlern ein Idol zu geben, dem sie nacheifern sollten. Seine Wahl fiel auf den jungen Jesuitenheiligen Aloysius von Gonzaga, der 1591 nach mutiger Pflege von Pestkranken in Rom dieser Krankheit selbst zum Opfer gefallen war. Er wurde in der Kirche als Schutzpatron der Jugend verehrt. Morgenroth organisierte ein Bild seines Namenspatrons für die Kastler Kirche und hielt flammende Predigten über sein Vorbild.